In der Morgendämmerung ging ich zusammen mit vielen Bewohnern und natürlich auch einigen Touristen hinunter zum Hauptempel um den Dalai Lama zu höre und auch sehen. Ich glaube ich habe keinen Bewohner gesehen welcher auf dem Weg nicht ein Mantra oder Gebet vor sich hingemurmelt hat.
Die Sicherheitskontrollen waren sehr freundlich auch bestimmt, so wurden weder Handy‘s, Kameras, Elektrogeräte oder sonstige gefährliche Gegenstände zugelassen. Aus weiser Voraussicht habe ich mein Sackmesser im Zimmer gelassen.
Mr. Lama ist sehr charismatisch und hat sehr unterhaltsam gesprochen, auch einige Male gelacht. Und das ganze Prozedere der Lesung über fast 2 Stunden war sehr eindrücklich, obwohl ich ja nichts verstanden habe, ausser als die Affen kamen und er einen Witz darüber gemacht hat.
Der tief verwurzelte Glauben den ich bei allen beobachten konnte und all die verschiedenen tibetanischen Gewänder welche aus diesem besonderen Anlass getragen wurden haben mich auch beeindruckt. Weniger allerdings die Touristen welche vor lauter ich will in der ersten Reihe sitzen sich ziemlich unhöflich benehmen. Und dann gibt’s natürlich auch noch die ganz Abgehobenen, die fast durch die Strassen schweben, die heiliger als heilig sind. Aber dann gibt’s dann auch noch die normalen Touristen die einfach froh sind so etwas zu erleben dürfen.
Auch wurde meine Vorstellung eines buddistischen Mönch hier über den Haufen geworfen, irgendwie hatte ich das Gefühl das sie einfach und leicht ärmlich leben, passend zum fast archaisch anmutenden Sprechgesang. Aber jetzt sehe ich ganz viele jeden! Tag im Restaurant essen (Backpackerrestaurant, nicht nur ein Dhaba), einige tragen die bequemen Barfussschuhe und noch mehr besitzen ein IPhone (und nicht etwa V3), tja auch sie gehen mit der Zeit schätze ich.
Morgen reise ich via Mandi nach Rewalsar, so ist der Plan zumindest.