My friend from Kolkata
Im Hotel resp. vor dem Hotel, habe ich noch einen Jungen aus Kolkata kennengelernt, der mit seiner Familie (Typischerweise alle, d.h. 12 Personen, also mit Onkels und Tanten) eine Indienrundreise gemacht hat. Es war sehr suess, am Anfang ist er fuer jede Frage die er stellen wollte reingerannt und hat seine aeltere Schwester gefragt wie es auf englisch heisst mit der Zeit aber hat er sich dann auch getraut direct zu fragen (in Hindi). Irgendjemand war dann meist schon in der Naehe wenn wir einander gar nicht mehr verstanden haben. Jedes Mal wenn sie von einer Besichtigung zurueck kamen hat er mich wieder gesucht und so viele Fragen gestellt, schon nach dem 1. Tag haben die Hotelangestellten und meine Bekannten ihn und natuerlich auch mich bereits heftig geneckt. Als er und seine Famillie dann abfuhren bin ich morgens um 4 raus, um mich nochmals von ihm/ihnen zu verabschieden. Er war wirklich sehr nett und aufgeregt, und wollte alles ueber alles wissen…
Gesund !?! also raus auf Sightseeing Tour
Ende Woche hatte ich endlich das Gefuehl wieder ganz fit zu sein. Deshalb wurde aus Sonntag ein Sightseeing-Tag. Nach einem “Roesti mit Ei”-zMorge fuhr ich mit Azhar raus zu um die beiden suedlichen gelegenen Tempel (ca. 4km entfernt) sowie das Dorf Kundarpura zu besichtigen.
Von all den Boys hier ist Azhar mir mit Abstand der Liebste, er hat Respect und Anstand, ist nicht nur am schnellen Geld interessiert, sondern hat auch Ziele und noch ein Leben neben dem Boy sein. Aber vor allem weiss ich dass ich mich in jeder Situation auf ihn verlassen kann, er erklaert mir auch wenn ich mich nicht ganz korrekt verhalte und laesst mich nicht einfach reintapsen.
Um diese Tempel zu besichtigen ist es ja eigentlich nicht noetig, einen Boy oder Guide mitzunehmen aber um einiges weniger anstrengend, vor allem wenn man dann mit Motorrad gefahren wird und nicht selber in die Pedale treten muss.
Ja, man/frau kann die Gegend ganz gut selber mit dem Fahrrad erkunden, dazu brauchts nur etwas Kraft und auch Sitzleder, es sind schliesslich die typischen indischen Fahrraeder mit nur einem (1) Gang und ein paar Schlagloecher. (Und manchmal brauchts halt auch etwas Nerven um den Bettlereien und Anfragen der Boys, Rischkafahrer, etc kategorisch abzulehnen).
Der Erste, der Duladeo Temple, liegt gleich neben dem Fluss an dem nicht nur gebadet und Waesche gewaschen wird, sondern gleich auch noch ein Waschplatz fuer Tuktuk’s ist. Man kann am Ufer sitzend etwas verweilen und dem Treiben zuschauen.
Der kleine Chaturbhuj Tempel ist sehr schoen und hat als einziger Tempel hier, die Oeffnung gegen Westen. Bei Sonnenuntergang fallen so die Strahlen ins Heiligtum, es ist also einen fruehabendlichen Besuch wert. Der Herr vor Ort, erklaert sehr gut die Bedeutung und wie die 2.75 Meter hohe Skulptur im Heiligtum aufgebaut ist, mit all den verschiedenen Gottheiten und der klassischen Fusshaltung von Krishna. Azhar hat mich dann auf die wichtigsten Elemente in den Skulpturenbaender der Aussenseite sowie die wichtigsten Eckpunkte der Geschichte erklaert.
Auf dem Weg zum Dorf und im Dorf selber habe ich viele Huehnerstaelle gesehen, an das naechste ChickenCurry aber natuerlich und vor allem an meinen Papi gedacht. In diesem Dorf wird gluecklicherweise noch nicht gebettelt wie im Old Village.
Am Abend konnte ich dann noch mit der Fahrradrischka, gefahren von unserem Hausboy, eine kleine Tour durch das Old Village und die naehere Umgebung geniessen.
Zur Vorbereitung auf das Diwali Fest am werden hier, wie praktisch ueberall, die Haeuser und Vorplatze heraus geputzt. Frauen pflastern ihre Vorplaetze oder bemalen sie. Auch in den Geschaeften ist uberall der Putzteufel ausgebrochen, es wird gereinigt, umgestellt, neu gestrichen und bemalt, neues Zubehoer fuer die Kueche gekauft, Lichterketten montiert, bei den Toepfern werden unzaehlige Tonschalen geformt fuer die Oellaempchen und die Frauen gehen erneut Tuecher, schoene Saris und Bangles kaufen.
Unser ‘Fruehlingsputz’ ist langweilig dagegen….
Neues Fruechtchen
Ich habe die Liebe zu einer neuen Frucht entdeckt und zwar ist es die Sitaphal (Chhitaphal), in English Sugar Apple, resp. Zimtapfel fuer uns.
Der Zimtapfel hat eine grüne, grünlich-braune, “schuppige” Schale und ein weisses Fruchtfleisch, mit vielen grossen schwarzen Samen. Man lutscht sie aus oder, damit es etwas eleganter aussieht, nimmt es mit dem Loeffel wie ich.
Diese vollreifen Früchte schmecken sehr suess und die vielen Samen machen das Essen eher zu einem lutschen. Die Samen sind giftig, sollten also ausgespuckt werden, dies geht nicht so gut und weit wie mit Chriesistei ist aber trotzdem lustig.