
Da die Zuege via Jhansi uber viele Tage hinweg nur Waitinglistplaetze ab Nr. 45 im Angebot hatten, bin ich auch diesmal wieder via Kanpur nach Khajuraho gereist. Der Reisetag hat aber fuer Jahangir viel frueher angefangen als fuer mich. Er musste naehmlich bereits um 3Uhr aufstehen um den Zug nach Kanpur zu erwischen, waehrend ich sogar noch am Morgengottesdienst bei den Schwestern teilnehmen konnte.
Pushpam brachte mich natuerlich wieder zum Bahnhof. Da mein Packpack uebervoll, das Daypack zwar wie immer bestueckt aber zusaetzlich noch eine grosse Tragtasche mit dem Teppichcover zu tragen war habe ich mir einen Portier gegoennt. Der hat uns dann auch gleich zu einem verspaeteten Zug nach Kanpur gefuehrt, der bereits war los zu fahren. Und wer schon den Film „Jab we met“ gesehen hat, kann sich in etwa vorstellen wie es abgelaufen ist. Der Zug faehrt an, natuerlich noch im Schritttempo aber trotzdem, er faehrt. Der Porter sagt ich soll einsteigen, ich sage nein zuerst das Gepaeck, wahrend er den Packpack reinhievt, verabschiede ich mich von der begleitenden Schwester, dann gebe ich ihm die Teppichtasche zum dazupacken,verabschiede mich gleichzeitig von Pushpam und huepfe zu guter Letzt auch noch rein. Pushpam ruft mir noch zu, dass ich mich weiter von der offenen Tuere entfernen soll und weg sind sie. Ich habe fest vor mich hingegrinst, da die ganze Situation mir surreal vorkam. Im Zug stellte ich fest, dass ich keine Chance habe mich irgendwo hinzusetzen geschweige denn meinen riesiegen Turm von Gepack anderswohin zu platzieren. So denke habe ich eigentlich den besten Platz von allen, alles Gepaeck steht direkt vor mir, ich kann mich an die Wand lehnen und konnte sogar haekeln waehrend der Fahrt. Erst in Kanpur als ich mein Gepaeck im Cloak Room(Gepaeckaufbewahrung) stelle ich fest, dass ich den Porter in Lucknow nicht bezahlt habe, so musste Pushpam sehr warscheinlich die 50 Rupia bezahlen.
Nachdem Jahangir auch endlich in Kanpur angekommen ist, haben wir zuerst gemuetlich zu Mittag gegessen und sind durch die Strassen und Maerkte geschlendert, before wir um 4 Uhr Nachmittags dann gemeinsam wieder in den Zug nach Khajuraho gestiegen sind. Mit ihm als Begleitung hat die ganze Reise in diesem doch sehr schmutzigen Localtrain schon fast Spass gemacht. Da alle anderen Zuege via diese Strecke wichtiger sind und unser Zug immer auf irgendwelche Signale warten musste, kamen wir so nicht wie geplant um 23 Uhr, sondern erst kurz nach 1Uhr an. Dann den Fahrer suchen, ab ins Hotel, die Nachtcrew wecken, schneller Zimmerbezug, eine erste Uebergabe der Einkaeufe und Jahangir konnte dann auch nach Hause.